Ich wurde Gott (10)

  In der Standardausfertigung zwar nur als Minis, aber mindestens eine Stromversorgung und ein kleiner Replikator waren da. Und ein Generator …

Ich fuhr meine Hoffnungen wieder etwas runter. Es war nicht viel, woraus neuer Strom hätte generiert werden können, aber Essen und Trinken und …

Als ich endlich in der „Flunder“ saß, fielen mir meine Kameraden ein. Nein. Die hatten es besser als ich. Wahrscheinlich waren sie längst tot – und wenn nicht, dann bekamen sie nichts mit vom Sterben. Nur ich …

Ich gab mich schon wieder meinen Ängsten hin. Wem sein normales Leben als endlos gegeben ist, der hat so seine Probleme damit, plötzlich gleich sterben zu müssen. Auch wenn gleich inzwischen bereits Jahre sein konnten. Denn jetzt rächte sich mein früherer Leichtsinn. Weil ich einen so ungewöhnlichen Kurs geflogen war, war nicht damit zu rechnen, dass in den bevorstehenden Jahren irgendein Raumflugzeug mein Schiff bemerken würde, da es ja keine bewussten Signale aussandte.

Nach langem Nachdenken entschied ich mich dafür, mich auf eine Weise, die wenigstens eine minimale Chance der Rettung ließ, zu töten: Ich musste mit der Flunder in den freien Raum. Von dort konnte ich Notrufe streuen und, wenn das erfolglos geblieben sein sollte, mit dem Phot meine Qualen beenden. Das alles erforderte einen Kampfeinsatz, denn die Schleusen nach draußen funktionierten ja nicht.

Ich beschoss also die Innenwände. Fast wäre ich dabei zerschellt. Der Sog des Vakuums schleuderte mich gegen die Wand des Schotts, bevor das Fluchtloch groß genug geworden war. Doch letztlich gelang das Zerstörungswerk. Der Ausbruch war gelungen. Er kostete mich 90 Prozent der Energiereserven. Eigentlich war mein Schicksal besiegelt.

Irgendwo im Kosmos in einer Landefähre. Nachher habe ich nur mit dem Kopf geschüttelt, wie ich so irre hatte sein können. Aber nun stell dir vor, ich schalte die beiden Displays an: Erst der Schock: Das war ein Sternenhimmel, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. Und du kannst sicher sein, dass ich die Konstellation der Sterne oft genug studiert hatte. Jede Verschiebung zu den Sternbildern, wie sie von meiner Erde aus zu sehen gewesen waren, hätte ich beschreiben können. Meine Position musste sich in der Zwischenzeit um Lichtjahre verschoben haben – um viele Lichtjahre … sehr viele. Ich konnte jeden Kurs einprogrammieren. Er konnte nur ins Unbekannte führen.

Diesmal bekam ich Panik. Ich klimperte auf der Hauptkonsole herum, als wollte ich eine Klaviersonate über meinen Tod komponieren. Dabei konnte ich mit Klavieren, das sind ganz herrliche Musikinstrumente, überhaupt nicht umgehen. Und da … Ich dachte, ich hätte Halluzinationen. Das Bild erinnerte sehr an das Bild meines heimischen Sonnensystems von einer Stelle etwa zwischen dem fünften und sechsten Planeten aufgenommen. Ich wollte den Zoom regulieren, hatte das ganze Bild verschoben, sah eine kleine Explosion, dachte sofort, das war das Raumschiff und jetzt hätte ich schon tot sein können, zitterte, suchte die vorige Einstellung wiederzufinden, klickte hin und her … Und da waren sie wieder: Ein Stern, den ich sofort Sonne nannte, und schimmernde Punkte, die eigentlich nur Planeten sein konnten.

In der Standardausfertigung zwar nur als Minis, aber mindestens eine Stromversorgung und ein kleiner Replikator waren da. Und ein Generator …

Ich fuhr meine Hoffnungen wieder etwas runter. Es war nicht viel, woraus neuer Strom hätte generiert werden können, aber Essen und Trinken und …

Als ich endlich in der „Flunder“ saß, fielen mir meine Kameraden ein. Nein. Die hatten es besser als ich. Wahrscheinlich waren sie längst tot – und wenn nicht, dann bekamen sie nichts mit vom Sterben. Nur ich …

Ich gab mich schon wieder meinen Ängsten hin. Wem sein normales Leben als endlos gegeben ist, der hat so seine Probleme damit, plötzlich gleich sterben zu müssen. Auch wenn gleich inzwischen bereits Jahre sein konnten. Denn jetzt rächte sich mein früherer Leichtsinn. Weil ich einen so ungewöhnlichen Kurs geflogen war, war nicht damit zu rechnen, dass in den bevorstehenden Jahren irgendein Raumflugzeug mein Schiff bemerken würde, da es ja keine bewussten Signale aussandte.

Nach langem Nachdenken entschied ich mich dafür, mich auf eine Weise, die wenigstens eine minimale Chance der Rettung ließ, zu töten: Ich musste mit der Flunder in den freien Raum. Von dort konnte ich Notrufe streuen und, wenn das erfolglos geblieben sein sollte, mit dem Phot meine Qualen beenden. Das alles erforderte einen Kampfeinsatz, denn die Schleusen nach draußen funktionierten ja nicht.

Ich beschoss also die Innenwände. Fast wäre ich dabei zerschellt. Der Sog des Vakuums schleuderte mich gegen die Wand des Schotts, bevor das Fluchtloch groß genug geworden war. Doch letztlich gelang das Zerstörungswerk. Der Ausbruch war gelungen. Er kostete mich 90 Prozent der Energiereserven. Eigentlich war mein Schicksal besiegelt.

Irgendwo im Kosmos in einer Landefähre. Nachher habe ich nur mit dem Kopf geschüttelt, wie ich so irre hatte sein können. Aber nun stell dir vor, ich schalte die beiden Displays an: Erst der Schock: Das war ein Sternenhimmel, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. Und du kannst sicher sein, dass ich die Konstellation der Sterne oft genug studiert hatte. Jede Verschiebung zu den Sternbildern, wie sie von meiner Erde aus zu sehen gewesen waren, hätte ich beschreiben können. Meine Position musste sich in der Zwischenzeit um Lichtjahre verschoben haben – um viele Lichtjahre … sehr viele. Ich konnte jeden Kurs einprogrammieren. Er konnte nur ins Unbekannte führen.

Diesmal bekam ich Panik. Ich klimperte auf der Hauptkonsole herum, als wollte ich eine Klaviersonate über meinen Tod komponieren. Dabei konnte ich mit Klavieren, das sind ganz herrliche Musikinstrumente, überhaupt nicht umgehen. Und da … Ich dachte, ich hätte Halluzinationen. Das Bild erinnerte sehr an das Bild meines heimischen Sonnensystems von einer Stelle etwa zwischen dem fünften und sechsten Planeten aufgenommen. Ich wollte den Zoom regulieren, hatte das ganze Bild verschoben, sah eine kleine Explosion, dachte sofort, das war das Raumschiff und jetzt hätte ich schon tot sein können, zitterte, suchte die vorige Einstellung wiederzufinden, klickte hin und her … Und da waren sie wieder: Ein Stern, den ich sofort Sonne nannte, und schimmernde Punkte, die eigentlich nur Planeten sein konnten.

~ von Admin - Mai 8, 2010.

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